Die Delegierten des eben über die Bühne gegangenen SNP Parteitags in Aberdeen stellten sich hinter den Antrag für ein “Sexkaufverbot” in Schottland.

Die derzeit stärkste Partei des Landes, die auch die Regierungschefin stellt, will damit der Ausbeutung der Frauen in der Prostitution ein Ende setzen. „Prostitution widerspricht fundamental den Prinzipien des gegenseitigen Respekts, der Gerechtigkeit und der Gleichheit“ argumentierte die Antragstellerin Ash Denham vor den versammelten Delegierten. ‚Survivor‘ Fiona Broadford, eine aus der Prostitution ausgestiegene Frau berichtete der Parteiversammlung, dass sie mit 15 einem Zuhälter in die Hände fiel und Prostitution als „eine Welt von Gewalt und Missbrauch“ erlebte. Das Opfer unzähliger Vergewaltigungen ‚zahlender’ Freier appellierte an die Delegierten „eine bessere Gesellschaft für alle“ zu schaffen.

Das von der SNP favorisierte „Scottish Model’ lehnt sich an das Nordische Modell an und sieht neben der Bestrafung von Sexkäufern und der Entkriminalisierung der Prostituierten umfassende sozialpolitische Unterstützungsmaßnahmen für die Frauen in der Prostitution vor, um ihnen alternative Verdienstmöglichkeiten zu eröffnen.