Es darf kein verbrieftes Recht von Männern sein, Sexualität mit Mädchen und Frauen als Ware zu kaufen. Deshalb brauchen wir das Nordische Modell: Frauen beim Ausstieg helfen, Freier bestrafen, Menschenhändler verurteilen und der Gesellschaft klar machen: Prostitution ist Gewalt an Mädchen und Frauen. Warum nicht von Schweden lernen, wo diese moderne Art der Prostitutionsgesetzgebung schon seit über 20 Jahren erfolgreich ist?
— Inge Bell, Stv. Vorstandsvorsitzende TERRE DES FEMMES e.V. Preisträgerin „Frau Europas“
Die Corona-Krise hat deutlich gezeigt, wie groß das Elend im System Prostitution tatsächlich ist. Zuerst dem freien Markt ausgesetzt, dann vom selben freigesetzt, stehen tausende Frauen vor dem Nichts. Es ist die Folge davon, dass seit Jahren das Märchen von der „selbstbestimmten”, „selbstermächtigten”, gutes Geld verdienenden Sexarbeiterin verbreitet wird, aber nie die Ausbeutungsverhältnisse dahinter thematisiert werden. Es darf nicht sein, dass Frauen mit ihrem Körper den Preis für fehlende (Verteilungs)Gerechtigkeit bezahlen müssen und gezwungen werden ein Leben in fortgesetzter Ausbeutung und Gewalt zu führen. Deshalb bin ich für das NORDISCHE MODELL, das Frauen Unterstützung und Alternativen anbietet.
— Susanne Riegler, Journalistin
Die scheinbare Normalisierung von Prostitution in vielen Mitgliedstaaten verdeckt eine Realität, die von Zwang, Manipulation, Gewalt und Ausbeutung gekennzeichnet ist. Sie verschleiert die Tatsache, dass fehlende Sprachkenntnisse, prekäre Lebenssituationen, Armut und soziale Ausgrenzung ausgenutzt werden, um Frauen zu Prostituierten zu machen und Männern den Zugriff auf den Körper von Frauen zu ermöglichen. Wir müssen uns an die Seite der Mehrheit der Menschen in der Prostitution stellen, die nach wie vor zu selten gehört wird. Wir müssen eine Politik gestalten, die die vulnerabelsten schützt und Prostitution als das benennt was sie ist: Gewalt.
— Maria Noichl, Deutsche Sozialdemokratin, MEP
Solange es Männer erlaubt wird Frauen zu kaufen, wird es keine Gleichstellung der Geschlechter geben!!
— Anita Kienesberger
Ich möchte in einer Welt leben, in der Männer keine Frauen kaufen, in der keine Frau mehr „käuflich“ sein muss; in der Prostitution nicht mehr als „Sexarbeit“ verharmlost wird, in der Gewalt gegen Frauen nicht mehr existiert und in der Gleichberechtigung der Geschlechter herrscht. Prostitution betrifft jede Frau – denn wenn eine Frau von einem Mann für eine Vergewaltigung „gekauft“ werden kann, so betrifft das alle Frauen. Es gibt kein Menschenrecht auf Sex!
— Sabine Fisch, Schriftstellerin
Charles Fourier: „Der Grad der weiblichen Emanzipation ist das natürliche
Mass der allgemeinen Emanzipation
“ – das wollen wir ernst nehmen. Lasst uns
deshalb Schluss machen mit der unsäglichen  Liberalisierung der
Prostitution, die uns Menschenhandel ins Land gebracht hat, mafiöse
Strukturen aller Art , die immer mit diesem kriminellen
Prostitutionsgeschehen einher gehen. Lasst uns nicht zu feige sein, das Leid
dieser Frauen aus den Armenhäusern Europas zu beenden.
— Viktoria Kriehebauer, TERRE DES FEMMES - Österreich
Die Debatte zum Nordischen Modell, für das ich mich einsetze, hat in Deutschland deutlich an Fahrt aufgenommen. Im Nordischen Modell ist Sexkauf verboten. Die Frauen werden entkriminalisiert. Die Freier werden bestraft. Es gibt Ausstiegshilfen. Es gibt Aufklärung und Information darüber, was Sexualität ist. Letzteres ist so wichtig für unsere Gesellschaft, für die Heranwachsenden. Es geht nicht um Moral, es geht um Menschenrechte. Und um eine gesellschaftliche Haltung. Denn wir regen uns zu Recht über jede Gewalt an Frauen und Mädchen auf. Warum endet die Empörung, sobald dafür bezahlt wird?
— Leni Breymaier, SPD-Abgeordnete im Deutschen Bundestag
Ich kämpfe für eine Welt ohne Prostitution. Allen Mädchen und Frauen ein Leben frei von Gewalt zu ermöglichen, sollte auf der politischen Agenda ganz weit oben stehen. Wer Prostitution als Job und sexuelle Selbstbestimmung von Frauen betrachtet, verkennt die Realität. Die meisten Frauen in der Prostitution kommen aus armen Ländern und haben keine Alternativen zur Prostitution. Das große Geld mit der Prostitution machen nicht die Frauen, sondern Bordellbetreiber, Zuhälter und Menschenhändler. Finanziert und verursacht wird das System Prostitution durch die Freier. Ohne Freier würde es keine Prostitution geben. Das ist Fakt. Daher müssen wir bei den Freiern ansetzen. Ich freue mich sehr, dass sich die Initiative Stopp Sexkauf für die Einführung des Nordischen Modells in Österreich einsetzt. Solch eine Initiative ist auch dringend notwendig. Österreich ist aufgrund seiner liberalen Prostitutionspolitik ein beliebtes Zielland von Menschenhändlern.
—Annemarie Schoß, Vorständin von TERRE DES FEMMES e.V.
Solange Männer Frauen kaufen, bleibt der Blick auf Frauen immer einer der alle Frauen zur Ware degradiert.
—Ingrid Leibezeder, Kostümbildnerin
Solange wir unsere Kommodifizierung mit Selbstermächtigung verwechseln sollen, braucht es radikale Feministinnen, die das Nordische Modell einfordern! Keine Frau ist frei, bevor nicht alle Frauen frei sind!
- Brigitte Hofmann-Muzik , Angestellte
Prostitution bedeutet die Ausbeutung und Ausnutzung der Schwächsten. Sie ist Ausdruck des Patriarchats. Sie ist sexistisch, rassistisch und klassistisch. Sie hat nichts mit Feminismus oder der Gleichstellung der Geschlechter zu tun. Sie gehört abgeschafft. Und wir machen so lange weiter, bis sie es ist.
- Kerstin Neuhaus, Sozialarbeiterin, 'Bündnis Nordisches Modell'
Prostitution ist kommerzialisierter sexueller Missbrauch. Die angebliche Freiwilligkeit ist für mich die größte Lüge. Ohne Übergabe des Geldes würde sich keine von den Frauen von fremden Männern, den Freiern, anfassen lassen. Ich setze mich im Bündnis Nordisches Modell für die Einführung des Nordischen Modells bzw. Gleichstellungsmodells ein, weil ich gut koordinieren kann und dabei feststelle, dass wir immer mehr und stärker werden.
- Simone Kleinert, Lenkungskreis 'Bündnis Nordisches Modell'
Ich möchte in einer Gesellschaft leben, in der Frauen und Männer einander auf Augenhöhe begegnen. In einer Gesellschaft, in der es nicht allgemein akzeptiert ist, dass der Hälfte der Bevölkerung durch das System Prostitution die Menschenwürde geraubt wird. In einer Gesellschaft, die Männern keinen Freibrief zur sexuellen Ausbeutung von Frauen erteilt.
Diese Vorstellung ist keine naive Utopie, sondern eine realistische Zukunftsvision – unter der Voraussetzung, dass sich die österreichische Politik endlich dazu durchringt, das sogenannte älteste Gewerbe der Welt mit der Einführung des Nordischen Modells dort auszuhebeln, wo das Machtzentrum ist: bei den Freiern, Zuhältern und Bordellbetreibern.
Diese Entwicklung ist nicht nur möglich, sondern längst überfällig!
- Verena Unger, TERRE DES FEMMES Österreich
Feminismus bedeutet teils zu verstehen, dass die Macht in unserer Gesellschaft nicht gleichmäßig auf Männer und Frauen verteilt ist und teils etwas dagegen tun zu wollen. Dass wir in unserem Land ein System haben, das es Männern erlaubt, Frauen zu kaufen (weil hauptsächlich Männer kaufen und die meisten Frauen verkaufen), ist Teil des patriarchalen Systems, das die Macht der Männer über Frauen aufrechterhält. Sie ist auch Teil der systematischen Gewalt gegen Frauen, deren einziger Zweck darin besteht, Frauen zu unterdrücken. Nur ohne eine Machtanalyse kann man sagen, dass der Kauf von Sex wie der Kauf einer Dienstleistung ist. Diese Gewalt betrifft nicht nur die verkaufenden Frauen, sondern alle. Alle Männer profitieren von der Gewalt einiger Männer.
- Maria Asplund, Studentin
Prostitution ist Machtmissbrauch durch Männer. Mit einer Frau auf Augenhöhe zu leben, erfordert Mut und Entwicklung. Eine Frau zu gebrauchen ist Missbrauch.
- Günter Kienesberger, Angestellter
Die wenigsten geraten wissentlich in die Prostitution. Die skrupellose Abschöpfung der Handelsware Frau findet in Rekrutierungsgebieten statt und vor unserer Haustür – schleichend und hinterhältig durch Profiteure. Entwürdigung, Misshandlung und Ausbeutung hinterlassen gebrochene, abgestumpfte Seelen. Ein solches Leben hat keine:r verdient! Diese Menschen haben Namen. Sie könnten ihre Nachbarn, Kinder oder es könnten, sofern Sie eine Frau sind, auch Sie selbst sein. Haben Sie das Los gezogen und wurden als Mann geboren, dann wird/ wurde Ihnen diese Lebensperspektive mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit nie zu Teil. Nur, weil wir nicht wissen, wer diese Frauen sind, wo und wie sie leben, schauen wir weg. – Männer, wie auch Frauen. Das hat System. Und das ist eine Schande!
Bitte schauen und hören Sie nicht weg!
- Analie Thomás, Technische Angestellte
Ich finde es unerträglich, dass Prostitution ein geschlechtsspezifisches Phänomen von globaler Dimension ist und weltweit Millionen Frauen davon betroffen sind. Fast alle „Kunden“ sind Männer und dies ist sowohl Ursache als auch Folge der Ungleichbehandlung der Geschlechter.  Frauen sind keine Ware! Die Ausbeutung von Frauen in der Prostitution ist eine Verletzung der Frauenrechte und Menschenrechte.
Ich vertrete die Position des Nordischen Modells und trete für eine Gesetzesänderung in Österreich ein.
- Margarete Rozum, Angestellte
Ich bin Feministin – klar, was sonst? Du bist skeptisch? Warum eigentlich? Welcher Teil von „Anerkennung und Achtung gleicher Menschenwürde von Frauen” spricht dich nicht an?
Vereint mit euch Frauen von Stopp Sexkauf im Engagement für eine Welt ohne Prostitution!
- Marlies Ettl, Stv. Vorsitzende von Terre des Femmes Österreich

©Minita Kaindlbauer

Freierbestrafung und Prostritutionsverbot sind Notwendigkeiten, um Sexkauf völlig neu zu denken. Es käme ein Geschäftsmodell ohne erniedrigte Frau und ohne sexuelle Ausbeutung. Bedingungsloser Mut, die Tabus anzugehen und über ein Recht auf ein Leben in sexueller Gesundheit (lt WHO) zu diskutieren, verlangt die Beseitigung machistischer Entwürfe und ihrer Euphemismen.
- Lydia Mischkulnig, Schriftstellerin
Wollen wir in einer Welt leben, in der es Buben vorgelebt wird, dass es in Ordnung ist, Frauen zur sexuellen Benutzung zu kaufen?
Solange sich das nicht ändert, gibt es keine Gleichstellung von Frauen und Männern.
- Lisa Cate, Angestellte

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