In Tirol hat sich der Verein „Männer für Geschlechtergleichstellung“ (MFGG) gegründet, der Männlichkeit neu definieren und versuchen möchte, die Denkweisen von Burschen und Männern zu verändern.

Für Johnny Nesslinger, einem der Sprecher der Initiative, definiert sich Männlichkeit nicht „durch die Anzahl der SexualpartnerInnen, durch Machtausübung über andere oder gar durch Gewalt gegen Frauen“. Männlichkeit definiert sich gemäß seinem Selbstverständnis „durch den Aufbau von Beziehungen, basierend auf Respekt und Gleichheit und auf die Fähigkeit, die Diversität und Rechte der Menschen um sich herum zu respektieren“. Dieses Männerbild der Tiroler Initiative widerspricht bewußt jenem, „das uns als schwache triebgesteuerte Monster darstellt, die zu Vergewaltigern werden, wenn nicht sofort genug Objekte zur Bedürfnisbefriedigung zur Verfügung sind“. Deshalb hinterfragen die Männer für Geschlechtergleichstellung, der auch Frauen angehören, den angeblich vorhandenen männlichen Bedarf an Prostitution, mit dem Tiroler PolitikerInnen und VertreterInnen der Polizei die Errichtung von Prostitutionslokalen rechtfertigen. Die Männer für Geschlechtergleichstellung treten für das Nordische Modell des Sexkauf-Verbots ein, das die Freier bestraft, die Prostituierten jedoch entkriminalisiert.

Johnny Nesslinger wehrt sich dagegen, „als Mann mit dem klassischen Freier in einen Topf geworfen zu werden“. Denn das Benützen anderer Menschen zwecks eigener Befriedigung sei für ihn und seine MitstreiterInnen inakzeptabel. Das neoliberale Sexideologie-Modell halten die Männer für Geschlechtergleichstellung für „falsch, diskriminierend und entwürdigend“.

Siehe auch: https://www.facebook.com/mfgg2015/info?tab=page_info